Sonntag, 25. Dezember 2011

Generation Traumlos

Heute ist Weihnachten für euch. Heute ist Hölle auf Erden für sie. Sie packt die letzten Geschenke ein. Klebt rote Schleifen darauf. Als kleines Tüpfelchen auf dem i. Wie extra Schokosoße auf einem Eis. Wie ein Regenbogen nach einem Regenschauer oder eben schlichtweg als Schein. Sie weiß selbst nicht weshalb sie das tut. Sie weiß selbst nicht weshalb sie genau heute das tut was alle tun. Jeden Tag das selbe. Weshalb befreit sie sich nicht? Weshalb bricht sie aus diesem Kreislauf in den sie gedrängt wurde nicht aus? Sie betritt das Wohnzimmer in dem der wunderschöne Weihnachtsbaum steht. Unter ihm liegen die liebevoll verpackten Geschenke. Oma und Opa sind auch schon da. Der Tisch ist gedeckt. Der Braten steht darauf. Die besten Weingläser sind mit teurem Wein gefüllt. In der Luft liegt ein feiner Duft. Ein bisschen Zimt mit Orange. Ein bisschen ihr Hass mit tiefer Depression. Sie sitzt am Tisch. Ihre ganze Familie dabei. Ich bekomme meine Augen nicht von ihr. Es scheint so schön. Aber ich muss weiter. Muss die Spieluhr stehen lassen. Ich konnte nicht. Ich wollte aber ich konnte nicht. Ich musste das Bild das die Menschheit hat ein kleines Stück zerstören. Ich nahm die wunderschöne und zugleich hässliche Spieluhr und warf sie auf den Boden. Die Menschen um mich sahen mich schockiert an. Sie munkelten. "Wie konnte sie das nur tun?". Ich sah sie alle an. Ich sagte ihnen: "Weihnachten ist eine elende Lüge und ein ewiger Schein." dann ging ich ohne eine Entschuldigung. Ohne alles. Einzig und allein mit diesen Worten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen